Unser Film wird gezeigt!

Literatur und Filme

Am 27.10.2016 um 14 Uhr zeigte ARD One unsere Dokumentation.

Greta hat zwei Väter und zwei Mütter: Jens und Andreas, Leihmutter Susan und Eizellspenderin Rose aus den USA. Das schwule Paar Jens und Andreas aus Essen gehört zu den ersten Deutschen, die auf diesem Weg eine Familie gegründet haben. Da Leihmutterschaft und Eizellspende in Deutschland verboten sind, flogen Jens und Andreas im Sommer 2013 wieder in die USA. Der Plan: Greta sollte ein Geschwister bekommen.

Die Eizellen werden wieder von Rose gespendet, denn beide Kinder sollen dieselbe biologische Mutter haben. Leiblicher Vater soll dieses Mal Andreas sein, da Jens schon Gretas Vater ist. „Es ist eine Belastung, auch finanziell“, sagt Jens. Rund 100.000 Euro kostet das Verfahren, inklusive Gebühren für die Reproduktionsklinik, die Agentur, die Eizellspenderin, die Leihmutter und vieles mehr. „Aber Greta soll ein Geschwister haben. Das hat sie verdient“, meint Jens.

Das Fernsehformat „Menschen hautnah“ begleitet Jens und Andreas sieben Jahre lang von Gretas erstem Geburtstag bis zur Geburt ihres Bruders Henri. Dabei lernen die Zuschauer auch die Leihmutter und die Eizellspenderin kennen. Der Film gewährt Einblick in die Welt von Frauen, die gegen Bezahlung anderen Menschen ihren Kinderwunsch erfüllen: Wie wird Leihmutter Susan damit fertig, ein Kind nach neun Monaten Schwangerschaft abzugeben? Und wie geht Eizellspenderin Rose damit um, dass sie die biologische Mutter von Kindern ist, die sie kaum kennt?

Die Familien von Jens und Andreas haben Greta gut aufgenommen, aber sie sehen ihre Entstehungsgeschichte auch mit gemischten Gefühlen. Jens’ Schwester und Andreas’ Schwägerin haben Sorge, wenn sie an die Zukunft der Kinder denken: Was ist, wenn Greta und Henri später eine Mutterfigur vermissen? Was passiert, wenn ihr Umfeld sie wegen ihrer Entstehungsgeschichte anfeindet? „Wir hoffen einfach, dass unsere Kinder durch alles, was wir für sie tun, ein starkes Rückgrat entwickeln, um gut durch solche Situationen zu kommen“, sagt Andreas. „Das wäre unser größtes Glück.“

 

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